In einem MMORPG wie Ashes of Creation ist es wichtig, sich mit der Spielwelt identifizieren zu können. Somit sollte die Welt nicht zu weit von der Realität entfernt sein. Andererseits möchte jeder Spieler Abenteuer in einer epischen Fantasiewelt erleben. Wird Ashes of Creation epic? Und wie ist es möglich, Realismus zu schaffen in einer epischen Welt?
Die Nodes in Ashes of Creation
In unserer Community sind wir uns einig: Die Knotenpunkte oder Nodes sind das Kernfeature von Ashes und werden große Auswirkung auf den Erfolg des Spieles haben.
Die Nodes können sich dynamisch durch Einwirkung von Spielern zu Städten entwickeln. Ist man erstmal Teil beim Aufbau einer Stadt, so identifiziert man sich automatisch stärker mit der Spielwelt, da man selbst etwas darin geschaffen hat. Niemand möchte, dass seine Arbeit umsonst war. Somit verteidigt man seine Stadt vor Angriffen. Dieses System wird uns sehr gut in die Spielwelt integrieren.
Die Story der Welt
Eine übergeordnete Story ist wichtig. Damit lässt sich viel erklären und man versteht die Beweggründe der Charaktere im Spiel. Sie gibt dem Spiel einen Rahmen. Warcraft gelingt dieser Punkt sehr gut. Viele Quests und Tätigkeiten des Spielers machen in der Schlacht zwischen Orks und Menschen einfach Sinn. Das Aufeinanderprallen zweier Welten ist sehr gut umgesetzt und leicht für den Spieler nachvollziehbar. Man fühlt sich als Teil seines Reiches.
In Ashes gibt es keine vordefinierten Reiche. Das Node System bringt Dynamik ins Spiel. Aufstrebende Städte verändern das Machtgleichgewicht stetig. Diese Dynamik bindet die Spieler in die Welt ein. So fühlt man sich schnell als Teil einer größeren Sache. Wir schreiben unsere eigenen Geschichten! Dieser Vorteil nimmt uns ein wenig die Möglichkeit auf eine übergeordnete epische Story. In unseren Augen ein kleines Opfer für das Node System. Dafür können sich Spieler leichter mit ihrer Stadt und ihrer Arbeit identifizieren.
Die Fabelwesen
Je bunter, desto besser? Unserer Meinung nach Nein! Es ist schön, wenn ein Spiel farbenfroh gestaltet ist. Allerdings muss es in einem MMO auch düstere Ecken geben, damit die Welt nicht zu niedlich wirkt. Hier ist es wichtig, dass die richtigen Wesen am richtigen Ort vorkommen. Ein episch massives Bergwerk, wer da wohl wohnt? Ein Wald mit hohen Bäumen und versteckten Häusern in den Baumkronen. Hier könnte man Waldelfen treffen.
Bild: Dieses Fabelwesen kann man sich gut auf einer Ebene oder im Wald vorstellen.
Außerdem dürfen Fabelwesen nicht zu „ausgedacht“ wirken. Ein gutes Spiel behält hier Nähe zur Realität. Fabelwesen, die fernab jeder Realität gestaltet wurden, sind für Spieler nicht leicht greifbar. Etablierte Fabelwesen sind hier die richtige Wahl. Neben Menschen gibt es Elfen, Orks, Zwerge, Zombies, Untote, Vampire, Drachen, Gnome, usw. Unter diesen Wesen kann man sich leicht etwas vorstellen, da sie mittlerweile allseits bekannt sind. WoW hat auch hier einen guten Job gemacht. In keinem anderen Universum gibt es epischere Orks, mit denen man sich identifizieren und deren Story mitfühlen kann.
Ein negatives Beispiel ist hier The Elder Scrolls Online mit den Khajiits. Was soll denn ein Khajiits sein!? Ein ganzes Volk, welches Harry Potters Vielsafttrank mit Katzenhaaren getrunken hat??
Die Vampire sind in TESO sehr gut umgesetzt. Egal welcher Rasse dein Charakter angehört: Wirst du von einem Vampir gebissen, so verwandelst du dich. Sehr gut gelungen ist die Integration in die Spielwelt. Um ein Blutsauger zu werden, musst du erstmal einen Vampir in der Welt finden, welcher dich beißt. Beim Release wollte jeder ein Vampir werden, doch nur wenige konnten ihren Wunsch direkt umsetzen. Hier entstand eine eigene Dynamik. Wer endlich einen Vampir gefunden hatte, konnte pro Tag nur eine weitere Person infizieren.
Zu Fantasievoll?
Der Feuerfuchs in Ashes als Reittier ist eine super Idee. Aber bitte nicht mit zwei Schwänzen! Auch Adler sind großartige Geschöpfe, welche als Mount in einem Spiel dienen können. Doch auch hier bitte nicht mit mehr als zwei Flügeln! Diese Details sind zu realitätsfern, zu weit hergeholt. Derartige “AddOns” bringen dem Spieler bzw. dem Fabelwesen selbst keinen Mehrwert. Eine komplett neue Rasse entsteht dadurch ebenfalls nicht. Es macht den gezwungenen Eindruck als wolle man die Wesen noch ein Stück fantastischer machen. Für unseren Geschmack ein Stück zu viel. Hier ist das Gespür für den richtigen Grad an Fantasie wichtig.
Die Gestaltung der Welt
Eine gute Zeit für ein RPG ist das Mittelalter. Durch Erzählungen und Märchen hat das Mittelalter bereits etwas Fabelhaftes an sich haften. Außerdem nimmt man dem Mittelalter auch am ehesten ab, Kreaturen wie Drachen, Zwerge oder Orks zu beinhalten. Hier kann selbst eine Menschenstadt zu einem realistisch epischen Ort werden. Stellt euch eine schmutzige Großstadt mit vielen kleinen Gassen vor. Überall stehen Fachwerkhäuser von einer Stadtmauer geschützt. Hier geht man in die Taverne und bekommt von einem Zwerg einen Humpen Bier ausgegeben.
Oder denkt an einen Hafen mit vielen, alten Segelschiffen. Wir sind ganz im Norden. Alles ist verschneit und eingefroren. Riesige Eiszapfen hängen von den Schiffsmasten. Auf der einen Seite das fast zugefrorene Wasser. Auf der Anderen eine verfallene, überdimensionale Festung aus besseren Zeiten. Natürlich kann es an anderen Orten auch einen knallbunten Wald geben mit großen Pilzen und bunten Blumen. Hier könnten kleine Elfen leben.
Bei der Spielwelt ist das übergeordnete Setting wichtig. Dann können die einzelnen Gebiete auch sehr farbenfroh dargestellt sein. Wir bitten sogar darum, eine möglichst vielseitige Welt mit verschiedenen Biomen zu bekommen. Solange diese gut in die Gesamtwelt integriert sind.
Episches Equip
Jeder will es! Nur die wenigsten bekommen es. So ist es genau richtig. Und wenn jemand ein episches Ausrüstungsstück hat, dann sollte man das auch direkt sehen können. Es sollte aus der Masse herausstechen. Es soll in Ashes of Creation epic Equip geben. Wir werden sehen, wie besonders dieses sein wird.
Kosmetische Skins: Ja oder Nein? Wir persönlich finden es gut, wenn man keine Kostüme ausrüsten kann. So lässt sich direkt an der Rüstung eines Mitstreiters ablesen, wie intensiv am Equip gearbeitet wurde. Ein Skin überdeckt diese Information. Wir spielen ein MMO wegen der Teamdynamik und wegen des Fortschrittes im Spiel. Warum sollte man jemandem mit einem Skin den visuellen Eindruck des Fortschritts rauben?
Bild: Das sollte eine epische Rüstung sein. Kein Skin!
Ein Skin, welchen man direkt mit Level 1 tragen kann, sollte nicht annähernd so episch aussehen, wie Endgame Equip, für das man mehrere Monate geschuftet hat! Ist das Equip episch genug und nur im Besitz von wenigen Spielern? So wird niemand das Equip unter einem Skin verstecken wollen!
Ohne Skins fällt aber ein großer Teil der Individualisierung weg? Nein, nicht unbedingt. Stellt euch vor, nach 4 Monaten harter Arbeit habt Ihr endlich euren neuen Feuerdolch. Nicht nur gehört Ihr jetzt zu dem 1% der Spieler, die eine Feuer-Waffe besitzen. Nein Ihr habt auch das Glück diese Waffe im Ork Style zu bekommen. Jeder Schurke möchte diesen Dolch und ganz besonders im Ork Style. So tauscht Ihr gegen die selbe Waffe im Elfen Style und bekommt oben drauf noch ein episches Mount. Der Elfen Style Feuer Dolch passt eh viel besser zu eurer Rüstung. Und so reitet Ihr auf eurem neuen Mount genüsslich in den Sonnenuntergang.
Unser Fazit
Liebe Intrepid Entwickler,
macht bitte so weiter! Übertreibt es nicht bei den Fabelwesen. Macht Ashes of Creation epic. Und das wichtigste, setzt das Nodesystem wie versprochen um. Dieses System wird entscheidend sein beim Erfolg von Ashes of Creation. Mit unserer Gilde werden wir auf jeden Fall dieses System und die Belagerungen auf Herz und Nieren testen!